Gerd Ludwig fotografiert …
Beuys in einer Pappelallee. Der Rhythmus der Stämme und Kronen erinnert an Säulen, Gottesdienste und Gürtelbögen einer gotischen Kathedrale.
Fotolink:
Gerd Ludwig: J. Beuys beim Spaziergang in der Pappelallee in Düffel, 1978.
https://www.gerdludwig.com/stories/joseph-beuys-journey-to-the-lower-rhine
https://sammlung.mkk.art/werke/12913
Peter Sager schreibt:
Hier sieht nur er was, der mit viel Liebe zum Detail zuschaut; der für Eindrücke offen ist, wo andere gar nichts sehen. Keine Kulissen versperren die Sicht, hier muss man selbst etwas platzieren, zB Pappeln. Sie stehen Schlange im Gelände und strecken die Hälse, um etwas zu sehen, aber nichts ist zu sehen. Schon bricht die „gepflanzte Disziplin“ jäh zusammen, die niederrheinischen Korbweiden beanspruchen das Feld wieder für sich, wie Querköpfe, die die skurrile Kunst des Grübelns so virtuos beherrschen wie Joseph Beuys.
Der Mann, der im Spalier der Pappeln kommt, der Weltbürger vom Niederrhein, Joseph Beuys, geht einem großen Ziel entgegen. Er will das Gesamtkunstwerk „Zukunftsgesellschaft“ schaffen, auch einen neuen Kapitalbegriff: Kreativität als nationales Gut. (ZEIT-Magazin 1978)
BEUYS MACHT
m der documenta 1982 inszeniert Beuys seine größte Aktion. Vor dem Museum sind 7000 Basaltsäulen aufgetürmt. Mit jedem Baum, der von einem Sponsor in der Stadt Kassel gepflanzt wird, wird der Steinhaufen kleiner und der Baum grüner.
Und heute:
Hier stehen nur wenige alte Alleebäume.
Radweg zur nächsten Station:
– U-Turn Bruchsche Str./Kurze Hufen Richtung Kleve
– rechts abbiegen in Antoniusweg bis Europa Radbahn
– auf dem Radweg bis hinter Donsbrüggen
– Gnadenthal auf der linken Seite
Station: At Gnadenthal Castle